Dieser Blogbeitrag ist der dritteTeil einer Challenge-Serie über Design Thinking in New Work. 

Es hat uns überrascht, wie lange wir uns mit dem Thema hybrides Arbeiten beschäftigen. Auf den ersten Blick: kann doch nicht so schwierig sein zu bestimmen, wie wir nach der Pandemie arbeiten! Auf den zweiten Blick: es ist gut, dass wir uns hier so viel Zeit nehmen und unsere Arbeitswelt gemäß unseren Wünschen gestalten.

Und jetzt wird es richtig schwierig, aber hey, es heißt ja auch Challenge.

Um die heutige Challenge zu bestehen, lohnt es sich, kurz nach hinten zu schauen IN dem zweiten Teil haben wir die Bedürfnisse in der hybriden Arbeitsumgebung erkunden mit den Fragen

  • Was macht unseren hybriden Arbeitstag zu einem guten Tag? 
  • Wie wünschen wir uns die Kommunikation in der hybriden Arbeitsumgebung? Mal schnell anrufen oder bitte vorher einen Termin ausmachen? 
  • Was belastet uns und was bereitet uns Freude? 

Ein Beispiel

Ein Projekt-Team in Lübeck hat die Coronazeit gut überstanden. Die Stimmung war gut, bis das Unternehmen angekündigt hat, dass die Führungskräfte mit ihren Teams entscheiden müssen, an welchen Tagen Präsenzpflicht herrscht. Unter anderem ging es um das Planen der Kantinenauslastung, denn hier muss ausreichend und gleichzeitig nicht zu viel eingekauft werden.

Was zuerst nach einer banalen Aufgabe klang, hat das Team innerhalb von zwei Wochen total zerrüttet. Argumente und Vorwürfe wurden einander an den Kopf geknallt, die Stimmung war im Keller, und auch die Arbeitsergebnisse waren plötzlich schlechter.

Wir waren als Moderatoren involviert und haben mit den Schritten dieser Challenge gearbeitet. Als Ergebnis des zweiten Schrittes hat sich gezeigt, dass vor allem Kinderbetreuung wichtig war, und ansonsten die recht kurzen Wege ins Büro kein Argument gegen eine Präsenz vor Ort waren. Für Kommunikation hat man sich mehr Chat und weniger Emails gewünscht, weil so die Geschwindigkeit (die oft gebraucht wurde) gewährleistet werden konnte. Es wurde um Verständnis gebeten, dass Teammitglieder mit sehr jungen Kindern nicht immer auf die Minute genau pünktlich sein konnten.

hybrid work new work design thinking
Hier die heutige Challenge – visualisiert von Nicole

Jetzt zu dir

Betrachte deine Situation: die Größe des Teams, die Location der einzelnen Teammitglieder, deren (dir bekannte) Familiensituation usw.

  • Welche Problemstellungen haben sich bei dir ergeben aus dem Eintauchen in die Bedürfnisse?
  • Welche Aspekte der Arbeit willst du erkunden und neu gestalten, damit es weniger Horror-Tage und mehr Arbeit, die euch aufblühen lässt, gibt?

Von hier aus kannst du nun in die heutige Challenge eintauchen!

Eine gute Problemstellung… 

  • enthält eine Frage, die es zu erkunden gilt, auf die wir noch keine Antwort gefunden haben (Wie könnten wir XYZ tun?)
  • spannt den kreativen Raum rund um ein gefühltes Dilemma auf (…, wenn doch … da ist?)
  • setzt den Fokus auf das Bedürfnis für die als nächstes folgende Ideenfindung
  • macht den Möglichkeiten-Raum groß (gefühlte Erwartung an Erreichbarkeit)

Nimm dir ca. 10-20 Minuten Zeit, die Problemstellungen zu formulieren. Manche Fragen öffnen häufig das Tor zu Idee und verführen dazu, bereits an der Lösung zu arbeiten. Tue das bitte noch nicht, bleibe noch voll und ganz im Problemraum. Lösungen sind noch nicht erlaubt!

Eine Bitte an dich:

Teile die Fragestellung, die du gefunden hast, in den Kommentaren, so dass wir alle zusammen lernen können.

Wir danken Susanne Heiss die viel inspirierendes geteilt hat rund um das Thema Design Thinking und “How might we” Fragen.

Für alle, die Woche 2 verpasst haben, bitte hier entlang.


Wollt ihr mehr über Hintergründe von New Work und über methodische Möglichkeiten lernen? Wollt ihr solche Challenges selbst gestalten und moderieren? Dann ist unsere New Work Coach Weiterbildung genau das richtige für euch! In Oktober 2022 gibt es wieder ein Präsenztraining, diesmal in München. Davor und danach ist unsere online Lernreise offen für alle, die ihre Zeit gern selbst einteilen.

New work Coach Lernreise Oktober München

Teil 4 der Challenge folgt.

Nicole und Nadja